Sonntag, 28. Februar 2010

7 Stationen

Meine Seele tadelte mich siebenmal.

Das erste Mal,als ich versuchte mich auf Kosten der Erniedrigten zu erhöhen.

Das zweite Mal, als ich vor Lahmen zu hinken vorgab.

Das dritte Mal, als ich zwischen schwerem und leichtenzu wählen hatte - und dem Leichten den Vorzug gab.

Das vierte Mal als ich einen Fehler beging und mich mit den Fehlern anderer tröstete.

Das fünfte Mal, als ich Schwäche hinnahm und es der Stärke meiner Geduld zuschrieb.

Das sechste Mal, als ich den Saum meines Gewandes hob, damit der Staub des Lebens es nicht beschmutzte.

Das siebte Mal, als ich ein Lied zum Lob Gottes anstimmte und den Gesang für eine Tugend hielt.

Khahil Gibran
(in Hinter dem Schleier der Nacht leuchtet das Leben; Herder/Spektrum, Freiburg 1997)

Mittwoch, 24. Februar 2010

Wer ist Schuld?

Nachdem ich nun schon zum x-ten Mal in allen möglichen Berichterstattungen über sexuelle Übergriffe seitens der Jesuiten lesen musste, beschäftigt mich die Frage:
„Wie kann es dazu kommen , dass die Presse diesem Thema soviel Aufmerksamkeit schenkt, wenn man bedenkt,dass
nach meinem Wissen, laut Statistik jedes 4. Mädchen und jeder 7. Junge in Deutschland sexuellen Übergriffe erleiden muss.

Das ist schon lange kein Geheimnis mehr.

Es ist auch kein Geheimnis, das die Täter (und Täterinnen) im nahen Umfeld zu suchen sind. Da sind sicherlich auch die Kirchen in den Blick zu nehmen.

Dennoch:

Soweit mir bekannt ist, besuchen in der Regel nur wenige Kinder / Jugendliche Einrichtungen der Katholischen Kirche.
Schulen gibt es sicherlich mehrer, die auch von „Kirchenfremderen“ besucht werden.

Also ist das Gro der Täter wohl vor allem in anderen Bereichen zu suchen. (?!?)

Übergriffe an Kindern sind für mich (menschlich) unverzeihlich und Menschenverachtend.

Dennoch bin ich der Meinung, dass man nicht alles über einen Kamm scheren darf.
Im Moment fühle ich mit den Geistlichen, die Ihre Arbeit mit engagement und gutem Gewissen tun und darunter leiden, in „Sippenhaft“ genommen zu werden.

Ein Artikel zu diesem Thema ( Schuld ist nicht das System) befindet sich auch in der FAZ, der wie ich finde, durchaus lesenswert ist.

http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E53716D00955245D798F2AD021E69013B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

*H*

Sonntag, 21. Februar 2010

Kyrie




Inspiriert von einer Predigt über das Kyrie, hier einen kleinen Beitrag.

Die Idee jeden Tag was zur Fastenzeit zu schreiben wird mir wohl nicht gelingen, Gott vergelt`s.


Meine Fastenzeit

Ja, Fastenzeit bedeutet Verzicht. Ich versuchte etwas zu finden, auf das ich bewußt verzichten wollte und gleichzeitig mir der Tatsache bewußt zu werden, dass man sich von vielen Dingen abhängig macht.
Ich traf meine Wahl: Die Fastenzeit 2010 wird eine kakaolose Zeit sein. Ich als Nicht-Kaffetrinker und Tee-Negierer traf meine Wahl. Ich wollte ganz klar 46 Tage auf mein Lieblingsgetränk verzichten. Ein Zeichen setzen. Jesus in die Wüste nachfolgen - Zumindest im Kleinen.

Und, nach einigen Tagen kann ich sagen. Ich bin unabhängig vom Kakao, habe meine "Sucht" hinter mir gelassen.

Und Gott schickte mir auch ein kleines Zeichen der Anerkennung. Ich bestand meine Prüfung nach vielen Anläufen nun endlich. Sogar mit 2,7 - nach drei mal mangelhaft. Danke für die Kraft diese Prüfung zu meistern. Daher verzichte ich wirklich gern....

#M.

Freitag, 19. Februar 2010

Nachdenkliches

"Die Fastenzeit ist der Herbst des geistlichen Lebens, in dem man die Früchte ernten und für das ganze Jahr sammeln soll. Tun Sie alles, ich bitte Sie um reich zu werden an diesen kostbaren Schätzen, die nichts Ihnen rauben oder verderben kann."(DASal 5,107)

Franz von Sales

Donnerstag, 18. Februar 2010

Zugegeben, ich finde es immer wieder schwierig, mich mit der Buße und der Beichte auseinander zu setzten.
Dennoch, die Fastenzeit hat begonnen und wir Katholiken haben die Möglichkeit unsere Beziehung mit Gott wieder zu prüfen, zu durchleuchten und auf neue Füsse zu stellen.
Es ist gut das wir die Möglichkeit haben unser Leben vor Gott zu bringen und einen Neuanfang zu wagen.

Erlösend und befreieend.

Wer Lust hat, zu lesen was die Bischöfe zur Busspraxis zu sagen, öffnet am besten diesen Link.
Vielleicht ist es eine Anregung, sich mit den Gedanken noch mal (anders) auf den Weg mit Gott zu machen.



https://*.erzbistum-koeln.de/export/sites/erzbistum/seelsorge/exerzitien/Links/busspraxis.pdf

Mittwoch, 17. Februar 2010

Impuls zur Fastenzeit

Wie versprochen hier der Impuls zur Fastenzeit.
Ich habe es mir heute mal was leichter gemacht und stelle einen Link ein, den es sich sicher lohnt anzusehen.
/http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/pfarrverband_weilerswist/fastenkalender_2010/aschermittwoch.html anzusehen.
Eine gute Fastenzeit!

Sonntag, 14. Februar 2010

Fastenzeit




Schon seit Tagen denke ich darüber nach wie ich die Fastenzeit gestalten will ,um mich gut auf das Osterfest vorzubereiten. Wie kann ich innerhalb dieser Zeit meine Beziehung zu Gott zu stärken?


Eine Idee ist:

Ich habe mir überlegt täglich einen Impuls in den Blog zu stellen. Ein kurzes Gedicht, ein Gebet, oder was nachdenkliches.


Ansonsten werde ich sicherlich die Zeit nutzen um meine Beziehung zu Gott zu stärken und mich mit der"Kirche" zu versöhnen.


Mein erster Anflug von Ohnmacht ist vorbei.


Vorschläge für die Fastenzeit sind gerne willkommen , denn eine Gemeinschaft kann helfen besser an der Sache zu bleiben.


Also: Vorschläge sind jederzeit willkommen.

*H*

Das hatten wir doch schon mal.....




Samstags gehört mein Papi mir...

Das war 1956 eine Kampagne der Deutschen Gewerkschaft.
Heute müsssen wir sogar um den Sonntag kämpfen.
Schnell ist man mit dem Argument dabei, daß die Arbeit am Sonntag Arbeitsplätze schaffe.
Ich sehe nach der neuen Regelung der Ladenöffnungszeiten und der Möglichkeit Arbeitskräfte auf 400 € Basis einstellen zu können, nur noch 400 € Jobberinnnen im Einzelhandel.
Soweit mir bekannt ist, wurden viele Vollzeitstellen im Einzelhadel durch Minijobber ersetzt. (ist eben billiger)

Wo sind wir hin gekommen!

Jetzt müssen wir sogar um den Sonntag kämpfen?
Unter kathnet habe ich das gefunden und finde es unterstützenswert.


Zur Initiative



*H*

Sonntag, 7. Februar 2010

Quo vadis?

Wenn mich heute einer Fragen würde: „Wohin gehst Du? “, in Bezug auf Kirche musste ich lange nachdenken, um eine Antwort zu Geben.
Heute hat mich diese Überlegung wieder an den Rand der Verzweiflung gebracht (tränenreich) und ich frage mich, wo all die Leute sind, denen es so ähnlich geht wie mir.

Wie geht es mir?

Leicht geantwortet.
Ich habe an diesem Wochenende an einem Glaubenskurs teilgenommen, in dem es um das Thema: „ Wir sind gemeinsam unterwegs - wie Christen Beziehung gestalten“ ging.
Und da war es wieder, das Gefühl, das Gefühl der Ohmacht.

Wir sind gemeinsam unterwegs….
Wer ist WIR?
Wir die Kirchengemeine?
Wir die getauften?
Wir, die getauft sind, aber nichts mit der Kirche anfangen können, keinen Zugang finden?
Wir, die einen Posten in der Gemeinde haben, der unser Selbstbewusstsein stärkt?
Wir die wir alle, wissend, Sünder sind?

Öhhhh…

Sünder? Was bedeutet das?
Althergebracht und nicht mehr aktuell. Angstmacher.
Alle machen Fehler, insofern nicht schlimm.
Das ist menschlich.
Ich glaube nicht, dass es darum geht, ob altmodisch oder nicht. Ich bin der Meinung, das die Kirche sich wieder auf das Wesentliche besinnen muss, nämlich auf Jesu Wort und Jesu Gebote.

Was bedeutet das für mich?

Konkret bedeutet es. das ich in der Pfarrgemeine kaum jemanden finde, der Gemeinschaft so versteht wie ich. Auch habe ich bi jetzt noch keine geistliche Gemeinschaft gefunden, die ähnliches denkt wie ich.
Es geht oft um Status, um die Nähe die jemand zum Kleriker hat oder sucht, um Geld und um akademische Grade…….

Was ich brauche ist eine Gemeinschaft, die sich gemeinsam auf den Weg macht, um Gottes Wort zu verkünden, eine Gemeinschaft die sich gegenseitig unterstützt.

Ich suche, aber ich finde es nicht.
Nirgendwo.

Wohin gehst Du?

Da wo das Licht scheint, denn da ist Gott und Jesus, der mich mein Leben lang begleitet hat.
Was mit der Kirche ist und wohin sie geht…

Ich weiß es nicht.

Wie bringe ich mich in der Kirche ein? Ich bete.

Wo wünsche ich in der Kirche Veränderung? Kann ich dazu beitragen?
Ich weiß es nicht, aber ich freue mich über Anregungen.

PS. Dies ist eine Momentaufnahme. Vieles begegnet mir immer wieder, hat aber nicht solche Auswirkungen wie heute (zieht mich runter) Also Kopf hoch. Gewiss ist:
Gott ist wirklich!
*h*

Prüfungsangst?

Mein erstes Seminar an der Uni im Fach Pädagogik hieß "Emotionen" bei Dr. Dietz. Ich hielt ein Referat und schrieb eine Arbeit über "Prüfungsangsttheorien". Wie schon gesagt, es waren Theorien.
Leider muss ich feststellen, dass aus Theorie ganz schnell Praxis werden kann. Zum wiederholten Mal versuche ich meine Prüfung im AT. Ich habe sie schon mehrmals nicht bestanden. Und ich werde immer unsicherer. Habe Angst zu Versagen.
Trotzdem kann ich mich an der Bibel festhalten. Ein Thema der Theologie des Buches HIOB sagt, dass man Leid nicht verstehen muss, sondern nur bestehen. So ist das auch mit der Prüfung. Nur bestehen.... Gott kann mir das Lernen nicht abnehmen, mir aber vielleicht Kraft schenken, zu Lernen.